Donnerstag, 14. Februar 2013

Gottesdienste

Gottesdienste hier sind völlig anders als in Deutschland.
Hier in Swasiland gibt es wirklich Unmengen an unterschiedlichsten Kirchen. Viele, viele Schüler hier sind recht streng gläubig, das aber natürlich in unterschiedlichsten Ausprägungen.
Man hat auf der einen Seite ein paar Leute die einfach nach den Regeln ihrer Kirche leben, auf der anderen Seite aber auch einen US-Amerikaner der sagt das man die Bibel nicht in Frage stellen darf, weil sie das Wort Gottes ist. Fragwürdig, aber alle sind an Diskussionen interessiert, was die Sache wiederum interessant macht.

Gottesdienste sind so verschieden wie die Kirchen. Ich habe bisher zwei erleben dürfen, einen unten in der Stadt, vor allem Besserverdiener, neues Haus, Kuchen für alle.
Das war auf den ersten Blick ziemlich der Klischeehafte afrikanische Gottesdienst, viel sehr emotionaler Gesang, Heilungen im Gottesdienst, das volle Programm.
Und dann eine Predigt die so unglaublich konservativ war.
Wenn ein Pfarrer in Deutschland predigen würde das man kein Mitglied anderer Kirchen oder einen Ungläubigen  heiraten darf, hätten viele ein Problem damit, wenn er dann noch sagen würde das Regierungen und Autoritäten von Gott gesendet sind würde er langsam Probleme bekommen.
Das hat Kirche in Deutschland zweimal recht intensiv gepredigt....
Aber da sind wir wohl einfach historisch geprägt.

Der zweite Gottesdienst war eine katholische Predigt auf dem Campus. Thema der Predigt war das Fasten, Hauptaussage war das Katholiken doch nur an zwei Tagen im Jahr fasten müssen, dass das doch echt möglich ist, dass er muslimische Kinder kennt die den Ramadan durchhalten, dass das doch viel härter ist.
Nicken im Publikum, zustimmendes Gemurmel als er sagte das das eigentlich nichts sei, viele gehen nach der Predigt vor und loben den Priester.

10 min später stehe ich beim Abendbrot und sehe die Leute mit vollen Tellern nach ner zweiten Portion Kuchen fragen.
Es ist doch nicht alles anders.

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